Psychotherapeutenkammer Bayern

Für eine bessere psychotherapeutische Versorgung älterer Menschen

06. Dezember 2007 - Die PTK Bayern setzt sich für den Ausbau der psychotherapeutischen Versorgung von älteren Menschen mit psychischen Störungen ein. Rund ein Viertel aller über 65-Jährigen leidet unter einer psychischen Störung. Dem steht eine Fülle von sehr wirksamen psychotherapeutischen Methoden gegenüber, jedoch erhalten nur relativ wenige der Betroffenen eine entsprechende Behandlung. Dr. Melcop, Präsident der PTK Bayern, fordert daher, dass Psychotherapeuten vermehrt auch in diesem Bereich tätig sein sollten. Dabei dürfe die psychotherapeutische Versorgung für ältere Menschen mit eingeschränkter Mobilität und Pflege-heimbewohner nicht vergessen werden.


Epidemiologische Studien bestätigen übereinstimmend einen erheblichen Anteil von Menschen im höheren Lebensalter mit ernsthaften psychischen Störungen. Bei 5-10% der über 65-Jährigen liegt eine schwere Depression vor, weitere 20% weisen andere depressive Störungen auf. Angststörungen treten bei 5-10% auf. Die Suizidalität ist doppelt so hoch wie bei jüngeren Menschen und liegt bei 40 pro 100.000 Einwohner. Insgesamt sind rund 25% aller über 65-Jährigen von psychischen Störungen betroffen. In Pflegeheimen haben gar bis zu 80% der Bewohner eine psychische Störung.
Die psychotherapeutische Versorgungssituation älterer Menschen ist jedoch trotz dieser alarmierenden Zahlen mangelhaft. In ambulanten psychotherapeutischen Praxen liegt der Anteil der über 60-Jährigen bei nur 0,2-2%. In geriatrischen Kliniken wird nur in Ausnahmefällen eine psychotherapeutische Behandlung
angeboten.
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Für eine bessere psychotherapeutische Versorgung älterer Menschen
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