München, 1. Juni 2023: Die Bundestagspetition des Psychologiestudenten Felix Kiunke zur Finanzierung der Weiterbildung für Psychotherapeut*innen erreichte deutlich vor Ablauf der Zeichnungsfrist allein mit den Onlinezeichnungen das Quorum von 50.000 Unterschriften. Der große Erfolg ist dem gemeinsamen Aufruf der gesamten Psychotherapeutenschaft Deutschlands zuzuschreiben. Auch die PTK Bayern unterstützte die Petition und setzt sich weiterhin für die Finanzierung der psychotherapeutischen Weiterbildung ein. Am heutigen Donnerstag wurden dem Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages Unterschriftenlisten mit ca. 17.000 weiteren analogen Mitzeichnungen übergeben.
Die große Anzahl an gesammelten Unterschriften verdeutlicht die Wichtigkeit der Petition. Kammerpräsident Dr. Nikolaus Melcop betont: „Wir alle fordern ausreichend Weiterbildungsplätze nach dem Psychotherapiestudium und damit die Sicherheit für den psychotherapeutischen Nachwuchs, reibungslos ihre berufliche Zukunft vorzubereiten.“
Die Petition fordert, gesetzliche Grundlagen für die notwendige Finanzierung zu schaffen, um mit der obligatorischen ambulanten und stationären Weiterbildung von Psychotherapeut*innen die psychotherapeutische Versorgung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu gewährleisten und die berufliche Zukunft des psychotherapeutischen Nachwuchses zu sichern.
Die Heilberufegesetze der Länder sehen vor, dass die gesamte Weiterbildung nach Abschluss des Studiums und bestandener Approbationsprüfung in hauptberuflicher Tätigkeit mit einem angemessenen Gehalt erfolgt. Dazu zählen sowohl die ambulante als auch die stationäre psychotherapeutische Weiterbildung. Der Handlungsbedarf besteht jetzt, denn seit Herbst 2022 gibt es bereits erste Absolvent*innen der neuen Studiengänge und in der Folge die ersten neuapprobierten Psychotherapeut*innen. Ihre Zahl wird bis zum Frühjahr 2024 auf circa 1.000 und bis 2025 auf jährlich mindestens 2.500 Absolvent*innen ansteigen.