Psychotherapeutenkammer Bayern

PTK Bayern setzt sich für Hitzeschutz ein – Gemeinsamer Hitzeaktionstag des Bündnisses Hitzeschutz Bayern

Meldung vom 04.06.2024

Die PTK Bayern setzt sich für Hitzeschutz ein und nahm am bayerischen Hitzeaktionstag des Bündnisses Hitzeschutz Bayern am 3. Juni 2024 teil. Unter dem Titel „Mit Hitze keine Witze“ machten Expert*innen des bayerischen Gesundheitssektors auf die Gesundheitsgefahren von Hitzewellen und möglichen Gegenmaßnahmen aufmerksam.

Zu sehen sind die Teilnehmenden des Hitzeaktionstags. Sie halten ein Banner mit der Aufschrift: Mit Hitze keine Witze Das Bündnis Hitzeschutz Bayern traf sich am 3. Juni 2024 zum Hitzeaktionstag und verdeutlichte: „Mit Hitze keine Witze!“ (Foto: BLÄK)

Im Rahmen des Symposiums stellten die Bündnispartner*innen zahlreiche wichtige Projekte zur Verbesserung des Hitzeschutzes vor. Zudem wurden Forderungen an die Politik für ein hitzeresilientes Deutschland bekräftigt. Dazu gehört einmal mehr ein klarer gesetzlicher Rahmen für gesundheitlichen Hitzeschutz auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene. Das Bündnis Hitzeschutz Bayern möchte gemeinsam Wissen über die gesundheitlichen Folgen von Hitze u. a. in Gesundheitseinrichtungen, bei Patient*innen und in der Bevölkerung verbreiten.

Kammerpräsident Dr. Nikolaus Melcop sprach für die PTK Bayern und wies auf die Risiken von Hitzewellen für die Psyche hin. Ängste, Depressionen und psychische Krisen können aufgrund von Hitzebelastungen zunehmen. Psychotherapeut*innen können in ihrer Arbeit durch Hitzeschutz in der eigenen Praxis, durch Informationsvermittlung und durch Vermittlung von Bewältigungsstrategien bei Betroffenen helfen.
Die PTK Bayern unterstützt hierbei ihre Mitglieder: Bereits 2023 hat die Kammer einen Musterhitzeschutzplan für die ambulante psychotherapeutische Praxis veröffentlicht und ihren Mitgliedern geschickt. Aktuell wurde auf Bundesebene ein Flyer für Psychotherapeut*innen sowie ein Flyer für Patient*innen vorbereitet, der über Gefahren der Hitze und mögliche Maßnahmen informiert.

Mittels einem Videogrußwort wurde die bayerische Staatsministerin Judith Gerlach zugeschaltet. Sie erkannte die Initiativen und Aktivitäten der Bündnispartner*innen lobend an und stellte auch für das bayerische Gesundheitsministerium klar, dass Hitzeschutz ein wichtiges Thema ist, welches in der Politik berücksichtigt wird.

Professor Dr. Harald Lesch, Fakultät für Physik der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) stellte sich in einem Impulsvortrag der Frage „Klimakrise – wie heiß ist zu heiß?“ und warnte: „Wir müssen uns in Zukunft auf deutlich gefährlichere meteorologische Hitzeszenarien einstellen. Deshalb ist es sehr wichtig, dass Gesundheitsakteure Verantwortung für Hitzeschutz übernehmen und mit dem Hitzeaktionstag Politik und Gesellschaft wachrütteln.“

Dr. Martin Herrmann, 1. Vorsitzender der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit e. V. (KLUG) führte durch die Veranstaltung und verdeutlichte, dass die Veranstaltung auch ein Appell an alle ist, Hitzegefahren ernst zu nehmen und Hitzeschutz konsequent umzusetzen: „Wir übernehmen Verantwortung für ein hitzeresilientes Deutschland, fordern aber von den politischen Entscheidungsträgern, Hitzeschutz gesetzlich und haushälterisch zu verankern. Auch aus wirtschaftlichen Gründen können wir es uns nicht leisten schlecht auf die steigenden Gesundheitsgefahren durch Hitze vorbereitet zu sein.“

Weitere Informationen zum bundesweiten Hitzeaktionstag am 5. Juni finden Sie hier: www.hitzeaktionstag.de

 

VOILA_REP_ID=C12576B1:002BE964