Reform der Ausbildung
Kammerpräsident Nikolaus Melcop und Vizepräsident Peter Lehndorfer informierten die Delegierten über die Planungen der Ausbildungsreform und den aktuellen Stand. Den Auftakt zur aktuellen Bereitschaft des Bundesgesundheitsministeriums (BMG), die Reform jetzt in die Wege zu leiten, haben die Bundesdelegierten auf dem 25. DPT (15.11.2014) mit ihrem Beschluss gegeben, von der Politik zu fordern, die für die Weiterentwicklung von zukunftsfähigen Versorgungsstrukturen notwendige umfassende Reform des Psychotherapeutengesetzes (PsychThG) in dieser Legislaturperiode in Angriff zu nehmen. Das BMG hat zwischenzeitlich Reformeckpunkte für eine Novellierung des PsychThG für Anfang 2016 angekündigt.
Die Profession trat mit einer intensiven und konstruktiven Zusammenarbeit in der Bund-Länder-AG Transition, in der die Präsident/innen der Landeskammern und der Vorstand der BPtK die Reformschritte koordinieren sollen, in Aktion. Der Transitionsprozess hat in Kenntnis der Chancen und Risiken für im Bundesrat zustimmungsfähige Gesetzentwürfe insbesondere folgende Reformziele: Sicherung des Masterniveaus des akademischen Heilberufs; ein besseres Gerechtwerden der Breite und Vielfalt des Berufsbildes; Beendigung der schwierigen Verhältnisse für die Ausbildungsteilnehmer Psychotherapie (AtP/PiA) als fertige Akademiker mit dem Berufsziel Psychotherapeut/in.
Nach der wesentlichen Weichenstellung auf dem 25. DPT wurden auf dem 27. DPT (14.11.2015) den Bundesdelegierten Eckpunkte eines Approbationsstudiums sowie Eckpunkte der Weiterbildung (Katalog der kompetenzbasierten Ausbildungsziele) präsentiert. Die Diskussionen auf dem 27. DPT haben bestätigt, dass der DPT den Prozess mitträgt und weiter befördert. Der Vorstand und die Bund-Länder-AG Transition werden das Projekt Transition auf der Grundlage des Beschlusses des 25. DPT, den bisher erarbeiteten Zwischenergebnissen sowie unter Berücksichtigung und Einbezug der Diskussionen des 27. DPT weiterführen.
In der Diskussion in der bayerischen Delegiertenversammlung wurden unterschiedliche Aspekte der geplanten Reform angesprochen, u. a.: Zugangsvoraussetzungen für das zukünftige Studium und Geschlechterverteilung, ausreichende Kapazitäten für den geplanten stationären Weiterbildungsteil, notwendige Verzahnung von stationärem, ambulantem und komplementärem Bereich und die Dauer der jeweiligen Weiterbildungsteile, die zukünftige Rolle der Ausbildungsinstitute sowie Fragen der Finanzierung.
Weitere Berichte
Des Weiteren wurde aus der Kommission für Psychotherapie in Institutionen (Dr. Christian Hartl) sowie aus den Ausschüssen der Kammer für Einsprüche (Angelika Rothkegel), Weiterbildungsordnung (Dr. Herbert Ühlein), Fortbildung (Thomas Stadler), Berufsordnung (Dr. Jürgen Thorwart), psychotherapeutische Versorgung von Kindern und Jugendlichen (Gabriele Melcop) sowie den Prüfungsausschüssen (Gerhard Müller) berichtet.
Danach informierten die satzungsgemäßen Vertreter der Hochschulen (Prof. Angelika Weber), der Ausbildungsinstitute (Anna Peter) sowie der Ausbildungsteilnehmer/innen Psychotherapie (Dominik Schoeller) über ihre Tätigkeit.
Delegierte und Stellvertreter/innen für den Deutschen Psychotherapeutentag nachgewählt
Auf der 26. Delegiertenversammlung (18.6.2015) der PTK Bayern begrüßten die Delegierten Bestrebungen, die Anzahl der Delegierten der Deutschen Psychotherapeutentage (DPT) zu begrenzen. Vizepräsident Bruno Waldvogel stellte den Stand der Beratungen und den aktuellen Vorschlag der Kommission Neuberechnung der Delegiertensitze des DPT vor. Die Kommission, die vom Länderrat eingesetzt wurde und in der die PTK Bayern von Vizepräsident Waldvogel vertreten wird, schlägt eine Begrenzung auf 120 Sitze vor. Die Sitzzuteilung soll nach der Methode Hare-Niemeyer auf Basis der Mitgliederzahlen der Landeskammern erfolgen. Alle Kammern sollen mindestens drei Sitze erhalten, bundeslandübergreifende Kammern sollen für jedes repräsentierte Bundesland drei Mindestsitze bekommen. Die durch die Mindestsitze ggf. erforderlichen zusätzlichen Sitze erhöhen die Obergrenze von 120 Sitzen auf insgesamt 128 Sitze. Für die PTK Bayern würde nach dem von der Kommission vorgeschlagenen Berechnungsmodell die Zahl der Sitze im DPT gegenüber dem Stand in 2015 gleich bleiben.
Das Ergebnis der Kommission bezüglich der Delegiertensitze des DPT wurde intensiv diskutiert und traf bei den Delegierten auf Zustimmung.
Aufgrund der weiter angestiegenen Zahl der Kammermitglieder steht der PTK Bayern für die Deutschen Psychotherapeutentage im Jahr 2016 ein zusätzlicher Sitz zu (18 statt bisher 17). Als 18. Bundesdelegierte wurde Agnes Mehl, zu ihrem 1. Stellvertreter Kamil Arslanalp gewählt. Als 2. Stellvertreterin von Andreas Rose wurde Angelika Fritz gewählt.
Die Übersicht zu den aktuellen Vertreterinnen und Vertreter der PTK Bayern beim DPT finden Sie hier.
Peter Dillig hat gegenüber dem Vorstand seinen Verzicht auf seinen Status als Delegierter der PTK Bayern bekannt gegeben und sich von der Delegiertenversammlung verabschiedet. Dr. Melcop dankte Herrn Dillig für sein langjähriges Engagement in der PTK Bayern. Für ihn rückt Agnes Mehl in die Delegiertenversammlung nach.